seele & natur
 
Prozessbegleitung in der Natur


Ich fühlte mich immer schon sehr mit der Natur verbunden. Ich sehe in allem, was mir begegnet, die lebendige Seele. Ich glaube, dass wir durch eine natürliche Wiederverbindung mit der Natur (und damit mit uns) in einen tiefen Frieden mit uns selbst und damit auch mit unserer Umwelt, kommen.


Als Heilpraktikerin führte ich 13 Jahre eine Naturheilpraxis. Ich hatte den Anspruch an mich selbst, das Grundübel der jeweiligen Erkrankungen meiner Patienten zu finden. Auf dieser Suche begegnete ich immer wieder dem gleichen Aspekt: Das Getrenntsein.
Von der Natur. Von dem, was uns gut tut. Von sich selbst. Von der Seele. usw.

Mit der Arbeit der Prozessbegleitung in der Natur mache ich im Prinzip das gleiche. Nur mit dem wichtigen Unterschied, dass ich nicht die Therapeutin bin, sondern die Wegbegleiterin zur eigentlichen Therapeutin: Mutter Erde. Sie kennt die Antwort auf Deine Fragen und teilt sie Dir auf eine Art und Weise mit, die mich staunen lässt und wofür ich zutiefst dankbar bin.

Seit über 20 Jahren nehme ich an indianischen Zeremonien teil, seit 2014 habe ich einen eigenen Schwitzhüttenplatz in Rellingen und leite dort mind. einmal im Monat die Schwitzhütte.

Bis zum Sommer 2020 führte ich die Zeremonien in Lakota-Tradition durch.
Ich schätze diese Kultur und ihr Erbe und fühle mich sehr mit ihr verbunden. Jedoch werde ich mir mehr und mehr meiner eigenen Wurzeln bewusst, so dass ich den Ablauf der Zeremonie entsprechend anpasse, so dass sich auch Menschen bei uns heimelig fühlen, die keinen indianischen Bezug haben.


Über die Geduld

Man muss den Dingen die eigene, stille ungestörte Entwicklung lassen, die tief von innen kommt und durch nichts gedrängt oder beschleunigt werden kann.

Alles ist austragen – und dann gebären…
Reifen wie  der Baum, der seine Säfte nicht drängt und getrost in den Stürmen des Frühlings steht,ohne Angst, dass dahinter kein Sommer kommen könnte.
Er kommt doch!

Aber er kommt nur zu den Geduldigen,
die da sind, als ob die Ewigkeit vor ihnen läge, so sorglos, still und weit…

Man muss Geduld haben mit dem Ungelösten im Herzen,
und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben wie verschlossene Stuben,
und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.

Es handelt sich darum, alles zu leben.

Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antworten hinein.

– Rainer Maria Rilke

                    Nina Kröger