Ich fühlte mich immer schon sehr mit der Natur verbunden. Ich sehe in allem, was mir begegnet, die lebendige Seele. Ich glaube, dass wir durch eine natürliche Wiederverbindung mit der Natur (und damit mit uns) in einen tiefen Frieden mit uns selbst und damit auch mit unserer Umwelt, kommen.
Ich schätze diese Kultur und ihr Erbe und fühle mich sehr mit ihr verbunden. Jedoch werde ich mir mehr und mehr meiner eigenen Wurzeln bewusst, so dass ich den Ablauf der Zeremonie entsprechend anpasse, so dass sich auch Menschen bei uns heimelig fühlen, die keinen indianischen Bezug haben.
Über die Geduld
Man muss den Dingen die eigene, stille ungestörte Entwicklung lassen, die tief von innen kommt und durch nichts gedrängt oder beschleunigt werden kann.
Alles ist austragen – und dann gebären…
Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt und getrost in den Stürmen des Frühlings steht,ohne Angst, dass dahinter kein Sommer kommen könnte.
Er kommt doch!
Aber er kommt nur zu den Geduldigen,
die da sind, als ob die Ewigkeit vor ihnen läge, so sorglos, still und weit…
Man muss Geduld haben mit dem Ungelösten im Herzen,
und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben wie verschlossene Stuben,
und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.
Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antworten hinein.
– Rainer Maria Rilke
Nina Kröger